Bindegewebsmassage und Biodynamische Massage: Unterschied zwischen den Seiten

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== Was versteht man darunter? ==
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Die Bindegewebsmassage gehört zu den so genannten Reflexzonenmassagen. Die Grundidee hinter diesen Techniken ist, dass die Behandlung nicht nur lokale Effekte am Ort der Massage bewirken soll, sondern über bestimmte Nervenreizungen (Reflexe) sollen sich auch Fernwirkungen auf innere Organe erzielen lassen.
Die biodynamische [[Massage]] ist eine nicht auf wissenschaftlichen Vorstellungen beruhende Kombination aus Massage und Psychotherapie. Sie wurde von der norwegischen Physiotherapeutin und Psychologin Gerda Boyesen begründet.  


Zu den Reflexzonenmassagen zählen:
Die Grundlage der Therapie ist die Vorstellung, dass Gefühle und Emotionen wie Angst, Schrecken oder Stress im Körper stoffliche Rückstände hinterlassen, die über den Darm ausgeschieden werden müssten. Die Beobachtung und Kontrolle der Darmbewegungen - Boyesen spricht sogar von "Psychoperistaltik" spielen daher im Rahmen der Behandlung eine wichtige Rolle. Der Darm hat nach Vorstellungen der Anwender nicht nur die Aufgabe, die Nahrung zu verdauen, sondern er dient auch der "Verdauung" von Stress und psychischer Anspannung.
* Bindegewebsmassage
* [[Periostmassage]]
* [[Kolonmassage]]
* [[Fußreflexzonenmassage]]
* [[Muskelreflexzonenmassage]]


Die Bindegewebsmassage wurde seit 1929 von der deutschen Krankengymnastin Elisabeth Dicke entwickelt. Sie entdeckte per Zufall am eigenen Körper, dass die Behandlung schmerzhafter Zonen am Becken außer der lokalen Schmerzbefreiung eine Wirkung auf die Durchblutung ihrer Beine hatte. Im rechten Bein litt sie seit Jahren an einer schweren Durchblutungsstörung, und es stand angeblich kurz vor der Amputation. Nach dreimonatiger Behandlung der Rückenzone seien die Beschwerden jedoch vollständig zurückgegangen. Frau Dicke hat die von ihr behandelten Zonen an der Haut, Muskulatur und im Unterhautbindegewebe auch an ihren Patienten wiedergefunden und entsprechend behandelt.
Krankheiten entstehen nach diesen Vorstellungen, wenn der Darm die emotionalen Abbauprodukte nicht mehr ausscheiden kann. Die Massage soll diese "Rückstände" aus den Geweben herausarbeiten, dem Darm zuführen und dort die "Psychoperistaltik," also die Ausscheidung fördern.  


== Wie wirkt die Methode? ==
Die Bindegewebsmassage behandelt hauptsächlich Zonen im Bereich des Rückens. Dort finden sich öfter Stellen, an denen die Haut und die Unterhaut miteinander "verklebt" sind. Der Therapeut versucht durch die Massage diese Verklebungen zu lösen.


Die Fernwirkung auf innere Organe kommt nach naturheilkundlichen Vorstellungen so zustande: Die Haut wird von Nervenfasern versorgt, die ihren Ursprung jeweils in einem bestimmten Abschnitt der Wirbelsäule haben. Hautpartien, die von dem selben, zwischen den Wirbeln hervortretenden Nervenstrang versorgt werden, bezeichnet man als ein Segment. Zu einem solchen Segment gehören jedoch nicht nur die entsprechenden Hautpartien, sondern auch die inneren Organe, die von dem selben Nervenstrang versorgt werden. Diese Organe sollen sich durch eine Massage des Hautsegmentes positiv beeinflussen lassen.Bindegewebstherapeuten haben daher auf dem Rücken bestimmte, senkrecht zur Wirbelsäule verlaufende Zonen definiert, die sie einem Organ zuordnen. Wenn sich in dieser Zone Verklebungen finden, deuten sie das als Störung der Organfunktion.
== Wie soll die Therapie wirken? ==


Ähnliche Effekte sollen sich nicht nur durch die Behandlung des Bindegewebes erzielen lassen, sondern bei der Periostmassage wird die Knochenhaut (das Periost) massiert, zum Beispiel im Bereich der Schulter oder dem Kiefergelenk. Bei der Kolonmassage behandelt der Therapeut bestimmte Punkte im Bereich des Dickdarms (Kolon). Die Fußreflexzonentherapie geht davon aus, dass jedes Segment auch eine Verbindung zur Fußsohle besitzt und sich von dort aus beeinflussen lässt.Die Muskelreflexzonentherapie ist eine Kombination aus Bindegewebsmassage und einer entspannender Massage für die Muskeln.
Emotionen und Gefühle lassen sich nach Gerda Boyesen nur verarbeiten, wenn sie auch geäußert und gezeigt werden können. Das ist heute oft gesellschaftlich nicht erwünscht. So bleiben Stauungen und Restspannungen im Körper zurück, die eine Abfuhr der "emotionalen Rückstände" über den Darm verhindern. Das lasse sich angeblich ganz einfach an den Verdauungsgeräuschen erkennen: Ein gesunder entspannter Bauch klinge wie ein plätschernder Bach. Dagegen äußerten sich innere Aggressionen durch Töne wie ein knatterndes Maschinengewehr. Wenn während der Therapie unbewusste Erinnerungen in die Gegenwart zurückkehrten, würden sie sich durch das knarrende oder quietschende Geräusch einer sich öffnenden Tür ankündigen. Das seien Signale, dass durch die Massage die "Psychoperistaltik" wieder in Gang kommt. Und dies gilt als Grundvoraussetzung für den Abbau von Gefühlsblockaden, die sich negativ auf die körperliche Gesundheit des Patienten auswirken. Die Töne der Peristaltik werden deshalb in der biodynamischen Massage durch ein auf dem Bauch liegendes Stethoskop abgehört.
 
Wissenschaftlich entbehren die Vorstellungen von "emotionalen Rückständen", die über den Darm abgegeben werden, jedweder Grundlage. Es gibt auch keine wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit der Therapie belegen könnten. Wenn Patienten trotzdem von einer positiven Wirkung berichten, mag diese auf der während der Massage empfundenen Entspannung beruhen. Sicherlich haben Ängste und Stress auch Auswirkungen auf das vegetative Nervensystem des Darms und zeigen sich in einer veränderten Verdauungstätigkeit. Aber die Vorstellung, dass die Darmgeräusche ein Ausdruck der psychischen Situation des Patienten seien, ist nicht nachvollziehbar.


Quelle: [http://www.aok.de AOK]
Quelle: [http://www.aok.de AOK]
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[[Kategorie:Alternative Therapie]]
[[Kategorie:Alternative Therapie]]
[[Kategorie:Massagen]]
[[Kategorie:Massagen]]
[[Kategorie:Wellness]]

Version vom 18. Dezember 2007, 07:06 Uhr

Was versteht man darunter?

Die biodynamische Massage ist eine nicht auf wissenschaftlichen Vorstellungen beruhende Kombination aus Massage und Psychotherapie. Sie wurde von der norwegischen Physiotherapeutin und Psychologin Gerda Boyesen begründet.

Die Grundlage der Therapie ist die Vorstellung, dass Gefühle und Emotionen wie Angst, Schrecken oder Stress im Körper stoffliche Rückstände hinterlassen, die über den Darm ausgeschieden werden müssten. Die Beobachtung und Kontrolle der Darmbewegungen - Boyesen spricht sogar von "Psychoperistaltik" spielen daher im Rahmen der Behandlung eine wichtige Rolle. Der Darm hat nach Vorstellungen der Anwender nicht nur die Aufgabe, die Nahrung zu verdauen, sondern er dient auch der "Verdauung" von Stress und psychischer Anspannung.

Krankheiten entstehen nach diesen Vorstellungen, wenn der Darm die emotionalen Abbauprodukte nicht mehr ausscheiden kann. Die Massage soll diese "Rückstände" aus den Geweben herausarbeiten, dem Darm zuführen und dort die "Psychoperistaltik," also die Ausscheidung fördern.


Wie soll die Therapie wirken?

Emotionen und Gefühle lassen sich nach Gerda Boyesen nur verarbeiten, wenn sie auch geäußert und gezeigt werden können. Das ist heute oft gesellschaftlich nicht erwünscht. So bleiben Stauungen und Restspannungen im Körper zurück, die eine Abfuhr der "emotionalen Rückstände" über den Darm verhindern. Das lasse sich angeblich ganz einfach an den Verdauungsgeräuschen erkennen: Ein gesunder entspannter Bauch klinge wie ein plätschernder Bach. Dagegen äußerten sich innere Aggressionen durch Töne wie ein knatterndes Maschinengewehr. Wenn während der Therapie unbewusste Erinnerungen in die Gegenwart zurückkehrten, würden sie sich durch das knarrende oder quietschende Geräusch einer sich öffnenden Tür ankündigen. Das seien Signale, dass durch die Massage die "Psychoperistaltik" wieder in Gang kommt. Und dies gilt als Grundvoraussetzung für den Abbau von Gefühlsblockaden, die sich negativ auf die körperliche Gesundheit des Patienten auswirken. Die Töne der Peristaltik werden deshalb in der biodynamischen Massage durch ein auf dem Bauch liegendes Stethoskop abgehört.

Wissenschaftlich entbehren die Vorstellungen von "emotionalen Rückständen", die über den Darm abgegeben werden, jedweder Grundlage. Es gibt auch keine wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit der Therapie belegen könnten. Wenn Patienten trotzdem von einer positiven Wirkung berichten, mag diese auf der während der Massage empfundenen Entspannung beruhen. Sicherlich haben Ängste und Stress auch Auswirkungen auf das vegetative Nervensystem des Darms und zeigen sich in einer veränderten Verdauungstätigkeit. Aber die Vorstellung, dass die Darmgeräusche ein Ausdruck der psychischen Situation des Patienten seien, ist nicht nachvollziehbar.

Quelle: AOK